Dorper - Schafe aus Südafrika

Rasseporträt der Dorper Schafe

Herkunft der Rasse

Grundlage der in Südafrika seit den 1930ern entwickelt Dorperschafe (Dorper) blideten englische Fleischschafe –  Dorset Horn und afrikanische Somalischafe Blackhead Persian . Die Bezeichnung Dorper setzt sich aus den Buchstaben der englischen Namen der beiden verwendeten Ursprungsrassen zusammen.

Ziel war es, eine besser an das trockene afrikanische Steppenklima angepasste Rasse zu züchten. Gute Wachstums- und Schlachtkörpereigenschaften der englischen Leistungsrasse sollten mit der Anspruchslosigkeit und Hitzetoleranz afrikanischer Haarschafe kombiniert werden, vermutlich erbten sie von den Somalischafen auch ihre sehr festen schwarzen Klauen. Dorper Schafe werden weltweit zur Veredelung von Haarschafbeständen eingesetzt z.B. bei Exlana in UK, Santa Inês in Brasilien, NOL & BHS in Deutschland oder bei Australischen Nudiessheep. Nach Deutschland kamen sie durch künstliche Befruchtung mit anschließender Ausbreitung durch Verdrängungskreuzung.

Rassetypische Merkmale

Beim Dorperschaf handelt sich um ein mittelgroßes Fleischschaf mit kräftigem Rumpf und starker Bemuskelung. Die Tiere sind weiß mit schwarzem Kopf und gegebenenfalls auch Hals. Das kurze, leichte, mischwollige Vlies wird im Frühjahr abgeworfen, wenn auch nicht bei allen Dorperschafen vollständig, was im Herdbuch toleriert wird. Fehlerhafte Geschlechtsorgane, Euter, Kiefer oder sonstige Gebrechen sind in der Schafzucht ohnehin ein Grund zur Aussonderung. Neben Kleinwüchsigen oder extremhochbeinigen Tieren, sind auch Dorperschafe mit braunen Köpfen, braunen Augenrändern oder blauen Augen nicht gewünscht.

Kopf, Bauch und Beine sind unbewollt. In der Regel sind die "Dorper Schafe" hornlos, es können bei Böcken lose Hornstummel auftreten, mitunter auch kurze feste Hörner. Koppelhaltung wird durch das vergleichsweise wenig wählerische Fressverhalten und die Bereitschaft trocknes und überständiges Gras zu beweiden begünstigt. Der Brunstzyklus ist asaisonal, die Lammzeit ist somit für einen passenden Vermarktungszeitpunkt gut planbar. Die Lammungen verlaufen bei Altschafen in der Regel unkompliziert, die Lämmer sind frohwüchsig und durch die exzellenten Muttereigenschaften der Dorper-Schafe können hohe Aufzuchtergebnisse erzielt werden.

Die Variationen der Dorperschafe

In einigen Ländern, insbesondere wo die Rasse eine sehr schnelle Verbreitung gefunden hat, gibt es folgende Unterschiede bei der Auswahl neuer Vererber zu berücksichtigen. Vollblut Dorper sind nur jene Schafe, deren Vorfahren alle aus der Südafrikanischen Zucht hervor gegangen sind und die dann nicht bei anderen Schafrassen eingekreuzt wurden. Nur Vollblutböcke gepaart mit Vollblutauen können Vollblutlämmer als Nachkommen haben. Reinrassige Dorper sind hingegen entweder Auen, die zwischen 87 % und 92 % Dorperblut aufweisen oder Widder bzw. Auen mit mindestens 93 % Dorperblut, die also auch andere Schafrassen in der Abstammung haben. Für die Berechnung des prozentualen Anteils von Dorperblut in der Nachzucht, wird jedoch ab dann 100% gerechnet, somit ist nicht unbedingt 100 % Dorper drin wo reinrassig dabei steht.

Die Dorper-Schafe sind weiß mit schwarzem Kopf und Hals, ähnlich der Zeichnung bei Rhönschafen. Die weissen Fellbereiche sind eine dominante Scheckung (Persian), bei Kreuzungen mit Dorpern kann die Gensequenz dafür verlohren gehen, dann ist das Fell oft komplett dunkel Braun bis Schwarz. Möglich ist auch, dass eine andere weiße Scheckung oder Schimmelfärbung erscheint, welche vorher durch weißes Fell überlagert war.

Selten in Deutschland ist die rein weiße Dorperschaf Variante. Die auch als – White Dorper – bezeichneten weißen Dorper-Schafe tragen Gene der – Van Rooy Schafe – in sich. Die Van Rooy Rasse wurde erstmals 1906 von dem südafrikanischen Senator und Farmer J.C. Van Rooy entwickelt. Sie sind eine Kombination zwischen dem Blinkhaar Ronderib Afrikaner Schaf, wie das Somalischaf ein Fettschwanzschaf mit kurzem Haarkleid,
und aus dem französischen Merinoschaf Rambouillet. Van Rooys werden in der Regel für die Fleischproduktion gehalten und eignen sich sehr gut für trockenes Klima. Sie sind genetisch hornlos, haben hängende Ohren und sind ganz weiß. Die Rasse ist selbst in Südafrika relativ selten, wurde aber auch in südafrikas Nachbarländer exportiert. 1998 wurden die ersten Van Rooy- Embryonen nach Australien importiert und Widder als Grundvererber in der Australischen White Dorper Zucht genutzt. Die Genetik der Van Rooy fand auch bei der Entwicklung der Australian White Haarschafe Verwendung.

Ziel der Zucht von Dorper Schafen

Das Rasseporträt und das Ziel in Zucht von Dorperschafen besteht in der wirtschaftlichen Erzeugung von Lammfleisch, selbst unter ungünstigen Bedingungen. Daher stehen bei der Zuchtwahl die Leistungseigenschaften im Vordergrund. Die formalen Gesichtspunkte wie Zeichnung, Abwollverhalten oder Hornansatz spielen eine untergeordnete Rolle. Angestrebt werden mittelrahmige Tiere mit langem, breitem und tiefem Rumpf, tiefer breiter Brust, fester Lendenpartie und ausgeprägter Bemuskelung. Das Fleisch ist hochwertig und schmackhaft. Der lange Rücken darf eine leichte Absenkung hinter der Schulter aufweisen. Der Kopf soll ausdrucksvoll sein, mit fehlerfreiem Gebiss.

Ein robustes Fundament mit korrekter Beinstellung, festen Fesseln und kräftigen schwarzen Klauen, gutes Euter und normal ausgebildete Geschlechtsorgane sind von maßgeblicher Bedeutung bei der Zuchtauswahl.

Die Fellfarbe von Dorper-Schafen soll schneeweiß sein, nur Kopf und Hals sollen schwarzes Fell haben. Durch die Ausrichtung als Wirtschaftsschaf werden schwarze Flecken oder weiße Abzeichen im Haarkleid jedoch geduldet. An Körperpartien ohne Bewollung soll die Haut unterm Fell nach Möglichkeit pigmentiert sein, Hautpigmentflecken an anderen Körperpartien werden auch nicht beanstandet. Das Vlies soll zu Beginn des Sommers abgeworfen werden. Es bleibt jedoch dem einzelnen Dorper-Züchter überlassen ein mehr im Woll- oder mehr im Haarschaftyp stehendes Schaf zu züchten.

Die rasche Ausbreitung der Dorper-Haarschafen als Rasse in Deutschland war zudem oft der züchterischen Qualität der verfügbaren Dorperschafe nicht unbedingt dienlich. Dies bedingt, dass bei Zukauf von Dorpern zwingend auf hochwertige Herkunft geachtet werden sollte. Im Verein Dorperschafe Deutschland e.V finden Sie kompetente Ansprechpartner zu Dorperschafen vorwiegend in Herdbuchzuchten.

 Dorperschafe als Basis für Exlana Haarschafe

Dorper Mutterschaf und reine Dorper Lämmer
Dorper Mutterschaf und reine Dorper Lämmer
Dorperschafe mit Lamm von Exlana x Dorper/BHS
Dorper+Nolana Aue mit Lamm von Exlana x Dorper+BHS
Dorperschaf mit Lamm von Exlana x Dorper/BHS
Dorperaue mit Lamm von Exlana x Dorper/BHS
Mutter Schaf Dorper x Nolana und Lamm mit Persian Zeichnung
Mutterschaf Dorper x Nolana und sein Lamm bei dem sich, durch Belegung mit Exlana x Dorper/BHS, die Persian-Zeichnung wieder ausgemendelt hat

Interesse geweckt?

Sie interessieren sich für unsere Haarschafe?

Oder Sie haben eine Frage zu unserer Webseite www.haarschafe.de

 

Wir haben regelmäßig Verkaufstiere abzugeben:

Schreiben Sie uns eine Nachricht

Profesionelle Schafzucht von Exlana Haarschafen in Mittelhessen

©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.